Wenn du an den Tourist/innen, die bewundernd vor dem imposanten Rathaus in der Altstadt stehen bleiben, nur noch augenrollend vorbeischreitest oder dich wie selbstverständlich zum Lernen in die beeindruckende Flora der Herrenhäuser Gärten setzt, ohne deine Kamera-App für ein paar Social-Media-worthy-Aufnahmen zu öffnen, dann weißt du, du bist in Hannover angekommen. Doch bis dahin dauert es noch ein bisschen und das Schöne am Frisch-zugezogen-sein, ist, dass man ohne Zeitdruck auf Touri-Tour durch die eigene Stadt gehen kann. Und damit du auch genau weißt, welche Orte sich dafür lohnen, haben wir dir einen kleinen Überblick zusammengestellt.
Übrigens: auf der offiziellen Website der Stadt Hannover findet ihr noch einmal alle Details zu den wichtigen Sightseeing-Spots der niedersächsischen City.
Wenn du eine Schwäche für opulent angelegte Gartenanalagen hast, wie man sie aus Zeiten Marie Antoinettes kennt, dann musst du den Herrenhäuser Gärten unbedingt einen Besuch abstatten. Der Hauptteil besteht aus dem Großen Garten, welcher mit Buchsbäumen, Marmorstatuen, pompösen Blumenbeeten und einer großen Fontäne ausgestattet ist. Zudem findest du hier einen Schwanenteich, eine Orangerie und ein Freilichttheater. Daneben gibt es noch den Berggarten, der dich mit vielen Themenhäusern in die bunte Welt der Botanik von Regenwald bis Orchideensammlung einführt. Der Georgen- und der Welfengarten sind dagegen eher parkartig angelegt und eignen sich dank freiem Eintritt insbesondere für ausgiebige Spaziergänge. Ein besonderes Highlight ist auch der Internationale Feuerwerkswettbewerb, der hier an fünf Abenden zwischen Mai und September stattfindet und die grüne Stadtoase zur Bühne eines farbenprächtigen Spektakels macht.
Von der Flora geht es gleich weiter zur Fauna und auch auf diesem Gebiet hat Hannover ein ganz besonderes Konzept im Angebot. Denn dass der Zoo in Hannover „Erlebnis-Zoo“ heißt, hat schon seinen Grund: Statt wie bei einem klassischen Besuch von Gehege zu Gehege zu schlendern, wandert man in Hannover durch verschiedene Themenwelten. Da reist man durch liebevolle Kulissen wie dem prunkvollen Dschungelpalast mit Leoparden und Elefanten, taucht ab in eine Unterwasserwelt aus Panoramaglas, in der sich Kegelrobben, Pinguine und Eisbären hautnah beobachten lassen oder begibt sich ins australische Outback und schaut den Kängurus beim Hüpfen zu. Wenn dir also die ganzen Bücherwürmer und Schlaufüchse an der Uni nicht reichen und du lieber mal einen echten Affenstall sehen willst, dann sind die 20,50 Euro Eintritt (für Personen bis 24 Jahre), eine tierisch gute Investition.
Dürfen wir vorstellen? Sophie, Charlotte und Caroline. Diese drei bunten, kurvigen Frauen gehören seit 1974 ins Hannoveraner Stadtbild und haben sich seitdem zu kleinen Wahrzeichen etabliert. Anfangs stießen die Skulpturen der Künstlerin Nikki de Saint Phalle allerdings erst einmal auf Skepsis – aufgrund der feministischen Aussage dahinter und einer feurigen Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum. Doch die Frauen inklusive der Künstlerin bewiesen Standhaftigkeit und so wurde de Saint Phalle im Jahr 2000 sogar zur Ehrenbürgerin der Stadt ernannt. Besuchen kannst du Sophie, Charlotte und Caroline am Hohen Ufer, direkt am Fluss Leine, wo sie sich zu echten Fotomodellen entwickelt haben und eine beliebte Anlaufstelle für Tourist/innen und Locals bilden. Und wenn du samstags hier auftauchst, kannst du auch gleich noch ein bisschen Kunst (oder auch Kleidung, Möbel, Deko…) für dein eigenes Zuhause mitnehmen, denn dann findet in der Gegend um die Nanas herum, Deutschlands ältester Flohmarkt statt.
Hast du dich noch immer nicht komplett in Hannover verliebt, dann verspricht der kaiserliche Blick von der Kuppel des Neuen Rathauses den finalen Funken zu versprühen. Schon der Weg dahin ist ein echtes Erlebnis, denn der Bogenaufzug transportiert dich in einem Winkel von 17 Grad und mit rundum durchsichtiger Kabine bis auf die Kuppel des Gebäudes. Und wenn du dann oben angekommen bist und bei schönem Wetter von Maschsee über die Eilenriede bis in den Harz blicken kannst, dann weiß du auch genau, warum du dich für Hannover entschieden hast.
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