Auch außerhalb vom Nachtleben hat Leipzig viel zu bieten. Egal, ob du dich für Geschichte, Biologie oder Kunst interessierst – die Metropole hat immer etwas in petto. Natürlich ist allein schon die historische Altstadt immer einen Besuch wert, aber hier und da sind in der Stadt immer wieder einige Schätze versteckt, die du nicht verpassen solltest. Wenn du während deiner Spaziergänge durch die Stadt die Augen offenhältst, findest du geschichtsträchtige Orte wie beispielsweise Auerbachs Keller, in dem auch schon Goethes Faust spielte. Im Folgenden stellen wir dir unsere Favoriten für einen erlebnisreichen Nachmittag in Leipzig vor.
Als wohl bekanntestes Denkmal Leipzigs ist das Völkerschlachtdenkmal über 100 Kilometer weit sichtbar und steht als Erinnerung an die Völkerschlacht 1813. Als Teil der Befreiungskriege gegen die französische Herrschaft über weite Teile Europas war die Völkerschlacht bis zum Ersten Weltkrieg etwa 100 Jahre später als eine der größten Schlachten jemals bekannt, vielleicht sogar die größte. Heute kann man das Denkmal von außen und von innen besichtigen, außerdem gibt es eine Aussichtsplattform, von der man ganz Leipzig bestaunen kann. Für Studierende kostet ein Besuch 8,00 €.
Im Süden von Leipzig gelegen bietet der Wildpark freie Sicht auf etwa 25 Tierarten wie Rehe, Wildschweine oder Luchse. Darüber hinaus gibt es einen Ausstellungsraum, in dem regelmäßige Sonderausstellungen stattfinden. In einem russischen Blockhaus mitten im Wildpark befindet sich ein Teehaus, in dem entspannt werden kann. Bereits vor über 100 Jahren konnten hier Leipziger/innen kostenlos die heimischen Tiere bewundern – damals wie heute ist der Eintritt frei.
Der etwa 10.000 Arten umfassende botanische Garten der Universität Leipzig ist der älteste botanische Garten Deutschlands und gehört damit zu den ältesten weltweit. Östlich von der Südvorstadt gelegen findest du hier einen Rückzugsort, an dem du die einzigartige Pflanzenwelt des Gartens bestaunen und von den besten Gärtner/innen der Welt lernen kannst. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das prachtvolle Schmetterlingshaus. Auch der ehemalige Grundstein, der Apothekergarten, ist noch immer zu sehen. Der „Horticus medicus“ (also Apothekergarten) bildete Mitte des 16. Jahrhunderts den ersten Teil des über die Jahrhunderte immer weiter gewachsenen botanischen Gartens. Der Eintritt ist kostenlos.
Die Leipziger Baumwollspinnerei zeigt die Wandlungsfähigkeit Leipzigs. Unter dem Motto „From Cotton to Culture“ findest du Künstler/innen aller Kunstrichtungen, die das ehemalige Werksgelände im trendigen Stadtteil Lindenau in neuem Glanz erscheinen lassen. Bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 arbeiteten in der Spinnerei bis zu 4.000 Angestellte und halfen Leipzig, zu einer wichtigen Industriestadt aufzusteigen. Heute befinden sich hier zwölf Galerien, die sich vornehmlich mit dem Stil der „Neuen Leipziger Schule“ beschäftigen. Außerdem befindet sich auf dem Gelände die Halle 14, das Zentrum für zeitgenössische Kunst. Bei einem Besuch kannst du auch eine Führung dazu buchen, um das Gelände genaustens kennenzulernen.