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Gap Year

Du bist endlich fertig mit der Schule und hast gar keine Lust, sofort weiter die Schul- bzw. Hörsaalbank zu drücken? Dann ist ein sogenanntes Gap Year vielleicht eine gute Entscheidung. Wir erklären dir hier die verschiedenen Möglichkeiten – von Au-Pair bis Work & Travel –, sodass du dir in Ruhe überlegen kannst, wie deine Zukunft aussehen soll.

Was ist ein Gap Year?

In den letzten Jahren erfreut sich das sogenannte Gap Year immer größerer Beliebtheit. Wortwörtlich übersetzt heißt Gap Year so etwas wie „Lückenjahr“. Das bedeutet, dass du in dem Jahr nach deinem Schulabschluss erst einmal eine Pause einlegst und nicht direkt mit dem Studium oder einer Ausbildung loslegst, sondern dir darüber klar wirst, was du in Zukunft machen willst. Wenn du also ziemlich planlos da stehst nach deinem Schulabschluss, ist ein Gap Year die perfekte Möglichkeit, um ein paar Dinge auszuprobieren. Im besten Fall wird dir dadurch bewusst, in welche Richtung deine weitere Ausbildung gehen soll.

Gap Year:
Pause und Aufbruch

Was kann ich während des Gap Years machen?

Oft wird das Gap Year auch mit dem Begriff „Auslandsjahr“ gleichgesetzt. Die meisten nutzen dieses Jahr tatsächlich dazu, um Auslandserfahrung zu sammeln oder einen Sprachkurs im jeweiligen Land zu belegen, doch das ist natürlich nicht zwingend notwendig. Wie du dieses Jahr (was übrigens auch nur ein paar Monate sein kann und kein ganzes Jahr) gestaltest, ist dir überlassen. Du kannst theoretisch auch einfach in Deutschland verschiedene Praktika machen und das als Gap Year zählen.

Die typischen Wege sind, als Au-Pair ins Ausland zu gehen, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu absolvieren oder Work & Travel zu machen. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten – sehen wir uns alle mal genauer an.

Unser Tipp

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Du bewirbst dich gerade für einen Studienplatz oder planst ein Auslandssemester? In vielen Fällen musst du dafür Englischkenntnisse auf einem akademischen Level nachweisen können und vor allem im Ausland reichen nicht immer deine Schulzeugnisse. Der Pearson Test of English Academic (PTE Academic) wird weltweit von zahlreichen Hochschulen, Arbeitgebern und sogar Regierungen anerkannt und du kannst ihn in über 50 Ländern ablegen. Er findet komplett am PC statt und wird durch Künstliche Intelligenz bewertet, ist also unvoreingenommen. In der Regel kannst du dich bis zu 24 Stunden vor dem Test anmelden und bekommst die Ergebnisse innerhalb von 48 Stunden danach – denn oft muss es schnell gehen.
Erfahre hier, wo du den PTE Academic ablegen kannst und wer ihn akzeptiert!

 

Corona und dein Gap Year

Für Viele war ein Gap Year nach der Schule schon fest eingeplant – und dann kam Corona.

Die Pandemie hat unser aller Leben aus der Bahn geworfen und Pläne auf Eis gelegt. Ein Auslandsaufenthalt, der oft zu einem Gap Year gehört, ist derzeit – je nach Ziel – schwierig bis verantwortungslos. Falls du das Gap Year nicht "nur" zum Erkunden anderer Länder, sondern (auch) zur beruflichen Orientierung nutzen wolltest, besteht eventuell die Möglichkeit, kurzfristig Angebote innerhalb Deutschland zu nutzen, wie ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr oder ein längeres Praktikum.

Falls du dich als Alternative direkt für ein Studium bewerben möchtest, kannst du ja bei der Wahl des Studienganges schon berücksichtigen, dass du ein Auslandssemester einplanst, falls dir der Aufenthalt "abroad" besonders wichtig ist. 

Wenn du auf der Suche nach allgemeinen Hinweisen zum Studium während Corona bist, findest du diese in unserem Ratgeber Dein Studium & Corona.


Au-Pair

Als Au-Pair ein Jahr ins Ausland zu gehen, ist sehr weit verbreitet und gerade unter Abiturientinnen sehr beliebt. Dabei wohnst du bei einer Gastfamilie und betreust die Kinder der Familie, hilfst im Haushalt und erledigst Besorgungen. Dafür bekommst du Kost und Logis umsonst und zudem in der Regel noch ein kleines Taschengeld.

Dadurch, dass du wie ein Familienmitglied zusammen mit der Gastfamilie lebst, lernst du nicht nur das Land, die Leute und deren Kultur von Grund auf kennen, sondern kannst vor allem auch deine Sprachkenntnisse enorm verbessern.

Es gibt eine ganze Reihe von Agenturen und Vermittlungen, die dir dabei helfen, deine Zeit als Au-Pair zu planen, ein Land und eine Gastfamilie zu finden und die dich auf die Kinderbetreuung vorbereiten. Das beliebteste Land für eine Au-Pair-Vermittlung sind wohl die USA, aber auch England, Australien und Neuseeland sind häufig nachgefragt. Und wer lieber eine andere Sprache als Englisch lernen möchte, der ist in Südamerika, Spanien, Italien oder Frankreich gut aufgehoben. Im Prinzip steht dir für eine Zeit als Au-Pair nahezu jedes Land zur Verfügung, so kannst du auch nach China gehen, wenn dich dieses Land reizt.

Tipp: Da deine Haupttätigkeit auf der Kinderbetreuung liegt, musst du eine gewisse Erfahrung darin bereits mitbringen. Entsprechende Tätigkeiten z.B. als Babysitter, Nachhilfelehrer, Betreuer bei Feriencamps oder auch Praktika in Kindergärten oder Schulen solltest du also nachweisen können. Je nach Land können sich die Voraussetzungen erheblich unterscheiden. Achte also unbedingt auf die länderspezifischen Anforderungen. Deine Agentur wird dir dabei aber sicher helfen können.


Work & Travel

Ebenfalls ein echter Klassiker und das nicht nur für Abiturienten. Beim Work & Travel geht es darum, dass du ein fremdes Land kennenlernst und dabei zwischendrin die unterschiedlichsten Jobs annimmst, um etwas Geld für den Lebensunterhalt und die Weiterreise zu sammeln.

Je nach Job bekommst du auch kein spezielles Gehalt, sondern arbeitest für Unterkunft und Verpflegung. Die Jobs können dabei sehr unterschiedlich sein: Vom Obstpflücker über Handwerker, Gästebetreuung und Koch bis hin zu Promo-Jobs wie Flyer verteilen ist alles dabei. Bei der Art des Jobs kommt es immer auch ein bisschen auf das Land an. Gerade in Australien und Neuseeland – also im Prinzip den bekanntesten Reisezielen für Work & Travel-Begeisterte – gibt es viele Stellen auf Farmen und Plantagen, bei denen du hart körperlich arbeiten musst.

Wie genau dein Work & Travel abläuft, hängt auch von deinen Erwartungen ab. Möchtest du gerne möglichst viel reisen und das Land am liebsten komplett erkunden oder legst du mehr Wert auf den Aspekt „Work“ und möchtest in viele verschiedene Bereiche reinschnuppern? Davon abhängig ist der Verlauf deines Aufenthalts. Auf jeden Fall wirst du viele verschiedene Menschen kennenlernen, deine Sprachkenntnisse verbessern und viel sehen und erleben.

Und denk dran: Es gibt nicht nur Australien und Neuseeland, mittlerweile bieten sehr viele Länder eine Work & Travel Möglichkeit an: England, Chile, Norwegen, Kanada etc. Es hängt also ganz von dir ab, in welche Region es dich zieht.

Wie auch beim Au-Pair gibt es spezielle Anbieter und Agenturen, die dir bei deinem Work & Travel Aufenthalt helfen, dir im Vorfeld wichtige Tipps geben und dir im Vorfeld schon mal einen Job vermitteln, damit du nicht direkt zu Beginn erst mal suchen musst.

Tipp 1: Achte bei der Planung und Organisation darauf, dass du ein Visum beantragst, mit dem du auch in dem jeweiligen Land arbeiten darfst. Ansonsten wird es leider nichts mit Work & Travel, sondern es bleibt beim Reisen.

Tipp 2: Work & Travel kann teuer werden. Gerade in relativ teuren Ländern wie Australien, Neuseeland oder Kanada solltest du dir im Vorfeld unbedingt Gedanken über die Finanzierung machen. Denn Flugtickets und Lebenshaltungskosten können das Budget unter Umständen ganz schön sprengen, wenn du vielleicht gerade keinen Job findest oder dieser nur die Unterkunft und Verpflegung deckt. Einige Länder verlangen zudem schon bei der Beantragung des Visums eine finanzielle Rücklage (z. B. mindestens 1.700 Euro), damit du in einer joblosen Zeit nicht plötzlich komplett mittellos da stehst.


Freiwilligendienst

Es gibt verschiedene Arten des Freiwilligendienstes:

WWOFING/WWOOFEN

Beim WWOOFING liegt der Fokus darauf, dass du auf einer ökologischen Farm für Kost und Logis arbeitest und den Farmbesitzern bei ihrer täglichen Arbeit hilfst. Dabei lernst du die Natur besser kennen und erlebst die natürlichen Abläufe auf einer ökologischen Farm. Das WWOOFEN kann sich mit einem Work & Travel Aufenthalt überschneiden. Das bedeutet, dass du eigentlich Work & Travel machst, aber einer deiner Jobs dich als Freiwilliger für Unterkunft und Verpflegung auf eine Farm führt.

WWOOFEN kannst du in fast jedem Land – auch in Deutschland, falls du nach einer sinnvollen Tätigkeit suchst, dich aber gerade nicht fürs Ausland begeistern kannst.

Bundesfreiwilligendienst

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) hat den früheren Zivildienst abgelöst und verhält sich ähnlich zum Freiwilligen Sozialen Jahr. Der Vorteil beim BFD ist, dass er für alle Alterklassen offensteht. Wenn du also vielleicht auch erst nach deinem Studium über eine Auszeit nachdenkst, kannst du immer noch einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren.

Stellen für einen BFD gibt es von diversen Einrichtungen. Ähnlich wie beim Internationalen Freiwilligendienst kannst du dich bei humanitären Einrichtungen informieren, welche Projekte sie anbieten, bei denen du helfen möchtest, eine gute Übersicht über die Zentralstellen und die verschiedenen Einsatzgebiete bietet aber auch die offizielle Webseite des Bundesfreiwilligendienstes
Grundsätzlich sind die Einsatzgebiete sehr breit gefächert, ob im Bereich Soziales, Ökologie, Sport oder Kultur – überall gibt es freie Stellen für die sogenannten „Bufdis“, die Bundesfreiwilligendienstler.

Dazu brauchst du keine Berufserfahrung oder fachspezifischen Kenntnisse, die soziale Komponente steht bei allen Aufgaben im Vordergrund. Die Dauer liegt zwischen 6-18 Monaten und du kannst dir die Zeit als Wartesemester anrechnen lassen.

Internationaler Freiwilligendienst

Diverse gemeinnützige Organisationen und Vereine haben laufende Projekte in anderen Ländern, denen man sich anschließen kann, wie z. B. das Deutsche Rote Kreuz.

Dabei hilfst du ein Jahr lang bei einem bestimmten Projekt, auf das dich die Organisation im Vorfeld vorbereitet. Die zur Auswahl stehenden Länder hängen natürlich jeweils von den verfügbaren Projekten ab, aber du musst nicht unbedingt nach Afrika, es gibt auch Angebote in England oder Finnland.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)/Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bzw. ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) gehört ebenfalls zu den beliebten und klassischen Möglichkeiten, um nach dem Abi etwas Abstand zur Schule zu gewinnen.

Im Prinzip ähneln sich ein FSJ und der BFD, allerdings liegt das Höchstalter für ein Freiwilliges Soziales Jahr bei 27 Jahren. Die Dauer kann variieren, in der Regel sind es 12 Monate, aber zwischen 6 bis 18 Monaten ist alles möglich.

Das Hauptaufgabenfeld eines FSJ liegt im sozialen Bereich, doch im Laufe der Zeit hat sich das Einsatzfeld verbreitert: Mittlerweile gibt es auch im Kultur-, Sport- und Politikbereich diverse Angebote. Das Freiwillige Ökologische Jahr richtet sich vor allem an Interessierte, die sich für die Natur, nachhaltiges Handeln und gesellschaftspolitische Themen interessieren.

Beim FSJ und FÖJ bekommst du in der Regel ein kleines Taschengeld als Vergütung. Zudem kannst du dir die Zeit als Wartesemester für deine Studienbewerbung anrechnen lassen.

Tipp: FSJ und FÖJ können auch im Ausland absolviert werden. Auch dazu kannst du dich bei diversen Einrichtungen und Trägern informieren, welche Möglichkeiten es gibt, um dich dann für etwas Passendes zu bewerben.


Alternativen

Natürlich gibt es auch noch eine ganze Reihe an anderen Möglichkeiten, wie du die Zeit zwischen Abi und Studien- oder Ausbildungsbeginn sinnvoll gestalten kannst.

Sprachreisen

Eine Sprachreise ist ein guter Mittelweg zwischen Work & Travel und reinem Urlaub bzw. Herumreisen. Dabei lernst du direkt vor Ort eine neue Sprache oder vertiefst bisherige Kenntnisse und lernst dabei noch ein fremdes Land und ihre Kultur näher kennen. Wer es ganz extrem mag, verbindet direkt mehrere Sprachreisen miteinander, indem man direkt im Anschluss in ein anderes Land weiterreist.

Für Sprachreisen gibt es viele verschiedene Anbieter, die jeweils unterschiedliche Pakete im Angebot haben. Informiere dich also frühzeitig und such dir das beste Angebot raus.

Praktikum

Wenn du nach deinem Schulabschluss nicht genau weißt, was du machen möchtest, hilft es auch, erst einmal ein Praktikum (oder auch mehrere) zu absolvieren und dabei zu überprüfen, ob du dir vorstellen kannst, in diesem Bereich langfristig zu arbeiten. Praktika helfen auf jeden Fall dabei, dir klarer darüber zu werden, in welche Richtung es gehen soll und ob es ein Studium oder eine Ausbildung sein soll. Und vielleicht ergibt sich aus dem Praktikum ja sogar eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium.

Urlaub/Reisen

Dieser Punkt ist auch nicht zu unterschätzen. Du musst natürlich nicht unbedingt arbeiten gehen in deinem Gap Year, einfach mal die Zeit zu genießen und fremde Länder kennenzulernen, ist sehr hilfreich, um den Schulstress zu vergessen, sich eine Auszeit zu gönnen und danach wieder erholt in den nächsten Lebensabschnitt zu starten. Auch auf Reisen kannst du dir darüber Gedanken machen, wie du dir deine Zukunft vorstellst. Wie sagt man so schön: Reisen bildet den Charakter – du musst dir also keine Sorgen machen, wenn du dein Gap Year nicht mit Sprachreisen, Praktika und Nebenjobs gefüllt hast.

Da durch den Coronavirus Fernreisen gerade weniger angesagt sind, bietet sich an, das eigene Land etwas besser kennenzulernen. Ob Nord- und Ostsee, süddeutsche Berge, Herzlichkeit im Rheinland, ostdeutsche Natur oder Metropolenflair in Berlin – es gibt hier ja auch so einiges.
Falls dich jetzt sofort das Reisefieber packt, schau doch mal beim Reiseveranstalter FTI Touristik* vorbei – natürlich auch für Inlandsurlaub.

Jedoch: Reisen kostet Geld und nicht jeder hat nach dem Abi die Möglichkeit, einfach so die Welt zu bereisen. Falls du also Interesse daran hast, solltest du dir frühzeitig Gedanken um die Finanzierung machen. Vielleicht ist sonst ein Work- & Travel-Jahr doch eine gute Alternative.

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Fazit

Grundsätzlich eignet sich ein Gap Year hervorragend, um dir nach der Schule eine kleine Auszeit zu gönnen und dir erst mal darüber klar zu werden, wie es weitergehen soll. Diese Lücke im Lebenslauf wird dir von Arbeitgebern normalerweise auch nicht negativ ausgelegt, erst Recht nicht, wenn du in der Zeit tatsächlich Berufserfahrung gesammelt hast.

Eine weitere Möglichkeit ist es auch, dass du das Gap Year nicht direkt nach deinem Schulabschluss, sondern vielleicht erst nach deinem Bachelor- oder auch erst nach deinem Masterabschluss absolvierst. Wie auch immer du dein Gap Year verbringst, du solltest die Zeit auf jeden Fall genießen, denn der Alltag holt dich schnell wieder ein.

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