Städte zeichnen sich vor allem durch ihre Sehenswürdigkeiten aus. Insbesondere Touris klappern diese als erstes ab. Wohnt man allerdings vor Ort, werden diese eher zur Nebensache. Wir wollen dir im Folgenden aber trotzdem vier Tipps mit auf den Weg geben, schließlich sollte man nicht die Besonderheiten der eigenen neuen Heimat verpassen. Vielleicht hast du von der einen oder anderen Attraktion schon gehört oder aber du erfährst vielleicht noch etwas Neues. Wenn du dich noch gar nicht in Stuttgart auskennst, ist eine Stadtrundfahrt mit Sicherheit empfehlenswert – auch immer ein guter Notfallplan für spontanen Besuch.
Eigentlich sollte es nur ein einfacher Stahlgittermast werden, es wurde dann aber doch ein Betonturm und heute gilt er als Wahrzeichen von Stuttgart. Außerdem hat er einen Weltrekord inne und das nicht aufgrund der Höhe von circa 217 Metern, sondern aufgrund des verwendeten Materials: Der in den 1950er-Jahren fertiggestellte Fernsehturm ist nicht nur der erste Fernsehturm der Welt gewesen, sondern auch der erste, der aus Stahlbeton besteht. Heute ist er mit seiner Aussichtsplattform und dem gastronomischen Angebot sowohl bei Touris als auch bei Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel. Bei gutem Wetter soll man bis zur Schwäbischen Alb blicken können. Für diesen Ausblick musst du sogar gar nicht tief in die Tasche greifen: gegen Vorlage eines Studierendenausweises ist ein Ticket für 5,50 Euro erhältlich.
Wenn du gleichzeitig noch eine andere Besonderheit erleben willst, starte deinen Weg am besten am Marienplatz. Dort kannst du die Zahnradbahn nehmen, die dich in den mehr als 200 Meter höher gelegenen Stadtbezirk Degerloch bringt und einen erstaunlichen Panoramablick über Stuttgart liefert. Nicht nur deshalb ist sie besonders, sondern auch weil es in Deutschland nur noch vier Zahnradbahnen gibt. Von Degerloch kannst du dann bequem zum Fernsehturm laufen.
Elefanten und Nilpferde füttern, Giraffen streicheln, mit Faultieren kuscheln oder sich eine Schlange um den Hals legen? All das geht (auf Anfrage) in der Wilhelma, der einzigen Einrichtung in Deutschland, die einen Zoo und einen botanischen Garten kombiniert. Über 1.000 Tierarten und fast 10.000 Pflanzenarten sind dort zu bestaunen und machen den Zoo zu einem der artenreichsten weltweit. Hinzu kommt das einzigartige orientalische Flair der Gebäude im Maurischen Stil. Zu verdanken ist dies dem Schwabenkönig Wilhelm I., dieser ließ eine maurische Anlage als Wohn- und Repräsentationsort anlegen. Als Vorlage diente damals die Alhambra im spanischen Granada, daher wird die Wilhelma auch „Alhambra am Neckar“ genannt. Aufgrund der deutlich geringeren Einnahmen durch die Corona-Pandemie werden derzeit (Stand Januar 2022) keine Ermäßigungen für Studierende angeboten. Für eine Tageskarte werden im vergünstigten Wintertarif bis Februar 15 Euro fällig.
Egal, ob Oper, Ballett oder Schauspiel – Die Staatstheater Stuttgart bieten Kulturinteressierten ein umfangreiches Angebot, das sich sehen lassen kann. Die Spielstätten, die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurden, werden regelmäßig für ihre Darbietungen ausgezeichnet. Die Staatsoper gilt als eines der führenden Häuser weltweit und wurde bereits sechs Mal in der Kritikerumfrage der Zeitschrift “Opernwelt” zum Opernhaus des Jahres gewählt. Das Ballett wiederum genießt seit der Direktion John Crankos in den 1960er Jahren weltweit ein hohes Ansehen. Wenn du in Stuttgart bist, solltest du einen Besuch einer Vorstellung der Staatstheater also unbedingt einplanen. Studierende bis 30 Jahre können Karten zu 10 Euro im Opernhaus sowie zu 7 Euro im Schauspielhaus und in allen weiteren Spielstätten ergattern.
Wer sich die Darbietung lieber gemütlich auf einer Picknickdecke unter freiem Himmel ansehen möchte, hat dazu bei Ballett im Park die Gelegenheit. Zwei Vorstellungen werden im Sommer live aus dem Opernhaus auf eine Großbildvideowand in den Schlossgarten übertragen. Da können selbst Kulturbanausen und Opernmuffel nicht meckern!
Aus einem ehemaligen Steinbruch wurde mit dem Höhenpark Killesberg Stuttgarts größter und abwechslungsreichster Innenstadtpark. Der Park ist Endstation des Grünen U, einem Grünstreifen, der sich über acht Kilometer in U-Form von der Stuttgarter Innenstadt bis zum Höhenpark Killesberg erstreckt. Hier kannst du dich sowohl entspannen als auch dein Bedürfnis nach Action stillen. Neben großen Grünflächen mit einem Meer von Blumen, Bäumen und Sträuchern erwarten dich ein Aussichtsturm, eine Parkeisenbahn, ein Höhenfreibad und ein großes Gehege mit Lamas und Ziegen. Höhepunkt - im wahrsten Sinne des Wortes – ist der Killesbergturm. Der Turm, der durch ein filigranes Stahlnetz zusammengehalten wird, sollte aber wegen seiner offenen Wendeltreppen nur von schwindelfreien Personen bestiegen werden. Hast du dieses Hindernis überwunden, kannst du dafür auf vier Plattformen die Aussicht über Stuttgart und das Neckertal genießen. Um den Bau des Turmes zu finanzieren, war Kreativität gefragt: Schließlich entschied man sich, die Treppe mit Spenden zu sponsern. Die Sponsoren/innen sind an den über 300 Treppenstufen namentlich verewigt. Also wundere dich nicht, was diese ganzen Namen zu bedeuten haben! Bis zum Einbruch der Dämmerung hast du die Chance, den Turm zu erklimmen. Um die Entrichtung einer Eintrittsgebühr zum Turm von einem Euro wird gebeten.
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