Schließen
Sponsored

Krankenversicherung im Studium

Das Studium ist für viele die schönste Zeit des Lebens – viele Partys, Semesterferien und eine relativ freie Zeiteinteilung. Doch gleichzeitig beginnt auch der Ernst des Lebens – denn du musst dich um eine Wohnung und Versicherungen kümmern. Wir erklären dir hier, auf was du bei der Krankenversicherung achten musst.

Durch den Beginn deines Studiums ändert sich dein Versicherungsstatus bei der Krankenversicherung und du musst dich darum kümmern, wie du dich nun versichern lassen möchtest. Dabei solltest du auf verschiedene Punkte achten.

Krankenversicherung im Studium - hilfreiche Infos


Krankenversicherung bis 25 Jahre

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für eine Krankenversicherung als Student. Welche davon für dich in Frage kommt, hängt unter anderem von deinem Einkommen ab.

Familienversicherung

Wenn du unter 25 Jahren bist, kannst du dich kostenlos über die Familienversicherung mitversichern lassen (wenn deine Eltern bzw. das Elternteil, das mehr verdient, gesetzlich versichert sind) und musst dich quasi um nichts kümmern. Das gilt auch noch, wenn du bis 470 Euro in einer Selbstständigkeit bzw. als Mini-Jobber/in 520 Euro im Monat verdienst. Im Jahr sind das insgesamt also 6.240 Euro, das bedeutet, wenn du Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld bekommst, kommt dieser Betrag noch hinzu und führt dazu, dass du dich selbst versichern musst.

Studentische Krankenversicherung

Wenn du durch selbstständige Tätigkeiten oder durch einen Werkstudenten-Job mehr Geld verdienst, musst du dich selbst krankenversichern. Jede Krankenkasse hat dafür einen Sondertarif für Studenten. Allerdings lohnt es sich, die verschiedenen Krankenkassen zu vergleichen. Denn jede Krankenkasse bietet unterschiedliche Zusatzleistungen, Bonusprogramme etc. Zusätzlich zum Grundbeitrag kommt noch die Pflegeversicherung sowie der Zusatzbeitrag, der je nach Krankenkasse unterschiedlich hoch ausfällt. Insgesamt kommen so etwa 80 bis 90 Euro im Monat für die Krankenversicherung zusammen.

Wichtig für die studentische Krankenversicherung ist, dass deine Hauptbeschäftigung das Studium ist. Daher darf deine Nebentätigkeit nicht mehr als 20 Stunden in der Woche betragen. Ausgenommen davon sind die Semesterferien, in denen du auch bis zu 40 Stunden pro Woche arbeiten darfst, da dies nicht als regelmäßige Arbeitszeit gilt.


Älter als 25 Jahre

Wenn du bis zu deinem 25. Lebensjahr familienversichert bist, musst du dich ab diesem Zeitpunkt in der bereits erwähnten studentischen Krankenversicherung selbst versichern. Mit der studentischen Krankenversicherung bist du bis zu deinem 30. Lebensjahr pflichtversichert.

Bist du älter als 30 Jahre, musst du dich freiwillig krankenversichern. Oft gibt es von den Krankenkassen dafür aber gesonderte Tarife, sogenannte Examenstarife, die zwar teurer als die studentische Krankenversicherung sind, aber immer noch günstiger als die freiwillige Versicherung. Am besten erkundigst du dich für eventuelle Sondertarife direkt bei deiner Krankenkasse.


Welche Krankenkasse soll ich wählen?

In der studentischen Krankenversicherung ist der Grundbetrag bei jeder Krankenkasse gleich, genauso wie die Pflegeversicherung. Allerdings kann der Zusatzbeitrag variieren und natürlich die enthaltenen Leistungen sowie Bonusprogramme. Es lohnt sich also, im Vorfeld zu vergleichen, damit du auch das bekommst, was du benötigst. Denn wenn du Wert auf besondere Leistungen legst, kann es sein, dass du bestimmte Zusatzversicherungen abschließen musst.

In der Vergangenheit war die Anzahl der Fachsemester auch für den Status deiner Krankenversicherung von großer Wichtigkeit. Nach dem 14. Fachsemester lief hier die gesetzlich günstigere Krankenversicherung für Studierende aus. Selbst bei einem fortführenden Masterstudium wurden die Fachsemester nicht wieder von vorne gezählt, sondern in die gesammelten Semester miteingerechnet. Anfang 2020 wurde dieses Gesetz allerdings geändert und nun ist es auch nach dem 14. Fachsemester möglich, dass du dich weiterhin günstig in der gesetzlichen Krankenversicherung für Studenten (KVdS) versichern kannst, sofern du das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet hast.

Beziehst du BAföG, kannst du einen Zuschuss zu deiner Krankenversicherung beantragen. Wird dieser bewilligt, bekommst du sowohl einen Teil des Grundbetrags als auch der Pflegeversicherung erstattet, sodass du dabei ordentlich sparen kannst.

Zudem hast du die Möglichkeit, zwischen einer gesetzlichen und einer privaten Krankenversicherung zu wählen.


Gesetzliche Krankenversicherung für Studenten

Bei der gesetzlichen Krankenkasse gilt all das, was wir weiter oben schon für die studentische Krankenversicherung beschrieben haben. Wir fassen es nochmal auf einen Blick für dich zusammen:

  • Du musst mit ca. 80-90 Euro im Monat rechnen für den Grundbetrag, die Pflegeversicherung und den Zusatzbeitrag.
  • Das Studium steht im Vordergrund und du darfst nicht mehr als 20 Stunden/Woche arbeiten (Ausnahme: Semesterferien)
  • Gilt für alle, die mehr als 470 Euro auf selbstständiger Basis bzw. 520 Euro auf geringfügiger Basis verdienen.
  • Oder: wenn du älter als 25 Jahre bist und daher aus der Familienversicherung herausfällst.
  • Gilt bis zum 30. Lebensjahr

Du kannst zwischen allen gesetzlichen Krankenversicherungen wählen und das für dich beste Angebot heraussuchen. Denke daran, auch die Zusatzleistungen zu vergleichen, besonders wenn du wegen einer Erkrankung o. Ä. auf bestimmte Leistungen angewiesen bist.


Private Krankenversicherung für Studenten

Warst du bisher über die Familienversicherung gesetzlich versichert, kannst du trotzdem ohne Probleme nun in eine private Krankenkasse wechseln. Je jünger du bist, desto besser, denn dann haben viele Krankenversicherungen besonders günstige Tarife. Grundsätzlich ist der Grundbetrag und die Pflegeversicherung aber gleich hoch wie in der gesetzlichen Krankenkasse, nur der Zusatzbeitrag kann sich ändern.

Oft sind die monatlichen Beiträge in einer privaten Krankenversicherung sogar günstiger als in einer gesetzlichen und du kannst monatlich sparen. Neben dem häufig günstigeren Tarif hat eine private Krankenversicherung für Studenten aber auch noch weitere Vorteile.

  • Bist du bisher sehr gesund gewesen, kannst du bei einer privaten Krankenkasse oft noch einmal zusätzlich sparen. Denn viele Anbieter zahlen einen Teil deiner Beiträge zurück, wenn du in einem Jahr keine Leistungen in Anspruch genommen hast.
  • Private Krankenkassen bieten in der Regel mehr Zusatzleistungen als gesetzliche Anbieter (z. B. Chefarztbehandlungen oder Zahnbehandlungen).
  • Während die gesetzliche Krankenversicherung für Studenten nur bis zum 30. Lebensjahr gilt, gilt der Studententarif bei Privaten oft bis zum 35. Geburtstag. Damit wird die private Krankenversicherung in diesem Fall deutlich günstiger als die gesetzliche.
  • Nach deinem Studium kannst du problemlos wieder zu einer gesetzlichen Krankenkasse wechseln, solange du als Angestellter arbeitest. Machst du dich nach deinem Studium selbstständig, musst du dich weiterhin privat versichern.
  • Für Kinder von Beamten bzw. wenn du zu 80 Prozent über ein verbeamtetes Elternteil mitversichert bist: Private Krankenkassen (und nur die) bieten Tarife für die restlichen 20 Prozent an.

Du entscheidest

Du kannst also selbst entscheiden, ob du lieber gesetzlich oder privat krankenversichern willst im Studium. Am besten wägst du die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Anbieter ab, das passende Modell hängt ja auch immer von deiner individuellen Gesundheitssituation ab. Hast du dich allerdings im Studium für eine private Krankenversicherung entschieden, bist du daran bis zum Ende des Studiums gebunden. Nach der Beendigung deines Studiums kannst du allerdings wieder wechseln, solange du in ein Angestelltenverhältnis wechselst.

War dieser Text hilfreich für dich?

4,00/5 (Abstimmungen: 12)