Logistikmanagement Studium
Pakete per Expresslieferung, prall gefüllte Supermarktregale oder die wöchentliche Müllabfuhr – all diese Annehmlichkeiten werden tagtäglich von Logistikmanager/innen organisiert. Denn die spinnen die Fäden im Hintergrund und sorgen dafür, dass Prozesse im Transportwesen, der Entsorgung oder im Güterverkehr reibungslos ablaufen. Das klingt nach einem Job für dich? Dann scroll doch einfach weiter und finde heraus, was du über ein Logistikmanagement Studium wissen musst.
Allgemeine Infos zum Logistikmanagement Studium
Die Logistik und das Logistikmanagement sind vielseitige Bereiche, zu denen noch eine ganze Menge weiterer Sektoren wie Automobillogistik, Seehafenlogistik, Smarte Logistik und viele mehr zählen. Zwar kannst du mit einem Logistikmanagement Studium in beinahe jedem dieser Zweige arbeiten, da es fachliche Grundkompetenzen gibt, die du an fast jeder Hochschule erlernst. Doch legen die Unis in ihren Studiengängen auch häufig bestimmte Schwerpunkte. So findest du Angebote, die sich stärker auf den BWL- und Managementaspekt konzentrieren oder Hochschulen, die insbesondere technische Inhalte lehren. Letztere Studiengänge findest du dann meistens unter dem Titel „Technisches Logistikmanagement“ an einer Hochschule mit starker ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung. Diese Studiengänge schließen deshalb in der Regel auch mit einem „Bachelor of Engineering“ ab.
Wichtig ist, dass du dich vor deinem Studium über die verschiedenen Einsatzgebiete informierst und dementsprechend in den Modulhandbüchern deines präferierten Studiengangs nachliest, ob die angebotenen Module dazu passen.
Logistik – was ist das überhaupt?
Zu jeder Tages- und Nachtzeit laufen weltweit logistische Prozesse ab, die koordiniert und organisiert werden müssen. Und so ist es nicht überraschend, dass sich die Logistik viele Disziplinen beinhaltet, unter denen die Beschaffung, die Produktion, die Distribution und die Entsorgung die wichtigsten sind.
Die Beschaffungslogistik stellt den ersten Teil einer Transportkette da. Bist du in diesem Bereich tätig, planst und regelst du die Prozesse rund um den Wareneinkauf und den anschließenden Transport zur Produktionsstätte oder zum Eingangslager. Du bist dafür verantwortlich, dass du qualitativ hochwertiges Produktionsmaterial bestellst, du regelst die Mengendisposition und musst Versorgungssicherheit gewähren. Kurz: Du hast Einfluss darauf, dass die Qualität des Endprodukts stimmt und es für die Endkund/innen immer verfügbar ist.
Möchtest du lieber in der Produktion tätig werden, bist du dafür verantwortlich, dass alle Produktionsschritte so effizient und ökonomisch wie möglich ablaufen. Du sorgst zum Beispiel innerhalb eines Fertigungsbetriebes dafür, dass die verschiedenen Arbeitsschritte so aufeinander abgestimmt sind, dass reibungslose Abläufe entstehen. Du entwirfst Lagerkonzepte oder wählst die geeignetsten Transportmittel, sodass das Unternehmen keine Verluste macht. Dafür sind viel technisches Verständnis und Koordinationsfähigkeit gefragt.
Vielleicht hast du schon einmal irgendwo die riesigen Warenlager von diversen Versandhändlern gesehen und dich gefragt, wie man es schafft, dass der Seifenspender innerhalb nur eines Tages auch zum richtigen Kunden kommt. Hierfür ist die Distributionslogistik verantwortlich. Sie wird auch Vertriebslogistik genannt und bezeichnet alle Lager- und Transportvorgänge, die zwischen Produktion und Abnehmer stattfinden. Dabei sind sowohl strategische als auch taktische und operative Kompetenzen gefragt.
Zu guter Letzt muss sich natürlich auch jemand darum kümmern, dass all die Abfälle aus Produktionen, von Betrieben und Privathaushalten fachgerecht entsorgt oder wiederverwertet werden können. Auch hier werden Logistikmanager/innen in der Entsorgungslogistik tätig. Sie übernehmen die Planung von Abtransporten, Aufbereitung oder des Wiedereinsatzes von recyceltem Material. Zusätzlich kann zu deinen Aufgaben gehören, dass du Transportketten giftiger oder gefährlicher Abfälle verfolgst oder in der Strategieentwicklung zur Vermeidung dieser eingesetzt wirst.
