Physician Assistant Studium
Eine überalternde Gesellschaft, die Bewältigung von Pandemien und ein Anstieg psychischer Krankheiten sorgen für einen immer höheren Belastungsdruck im medizinischen Bereich. Wenn Ärzte und Ärztinnen dabei helfende Hände brauchen, kannst du als Physician Assistant für Unterstützung sorgen. Wir haben alle Infos, die du brauchst.
Allgemeine Infos zum Physician Assistant Studium
Die Gesellschaft wird immer älter, die Belastungen im Berufsleben und Alltag steigen und chronische und psychische Krankheiten nehmen stetig zu. Trotzdem hört man häufig Klagen über zu kurze Arzt- und Ärztinnengespräche und Behandlungszeiten – ein Indiz dafür, dass auch Ärzte und Ärztinnen nicht „ohne Grenzen“ sind und das Gesundheitssystem stark überlastet ist. So wurde gefordert, was in anderen Ländern wie den Niederlanden und den USA schon längst etabliert ist: eine kompetente ärztliche Assistenz, welche sowohl bei administrativen als auch medizinischen Aufgaben Unterstützung leistet. Zwar gab es in Deutschland auch vorher schon Assistenzberufe im Gesundheitsbereich, allerdings ohne offizielle Berufsbezeichnung und ohne gesetzlich geregelte Studienordnung und Abgrenzung der Tätigkeitsfelder. Durch den oder die „Physician Assistant“ hat sich das geändert.
Seit 2017 ist nun von der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ganz genau festgelegt, welche Voraussetzungen du für ein Studium zum Physician Assistant mitbringen musst, welche Studieninhalte auf deinem Stundenplan stehen müssen und welche Aufgaben du in deinem späteren Beruf ausüben darfst. Du kannst dein Bachelorstudium in sechs bis sieben Semestern abschließen, wenn du bereits eine abgeschlossene, dreijährige Ausbildung im Gesundheitsbereich vorweisen kannst. Dort sammelst du nämlich schon wertvolle Praxiserfahrung, die du noch nicht besitzt, wenn du ohne Ausbildung, direkt nach dem Abitur ins Studium einsteigst. Dann verlängert sich die Regelstudienzeit nämlich auf bis zu acht Semester, damit du die Praxisanteile einer Ausbildung nachholen kannst.
So oder so begegnen dir innerhalb deines Studiums sowohl theoretische als auch praktische Inhalte. Diese erstrecken sich auf medizinisches und naturwissenschaftliches Grundlagenwissen und den organisatorischen Bereich, wie zum Beispiel das Praxis- und Qualitätsmanagement. Aber auch die sogenannten „Soft Skills“ wie Patient/innenaufklärung oder Gesprächsführung stehen auf deinem abwechslungsreichen Stundenplan.