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Pharmazie Studium

Apotheker arbeiten in einem spannenden, von Naturwissenschaften geprägten Beruf. Hier übernehmen sie Verantwortung in der Arzneimittelberatung der Bevölkerung oder beteiligen sich in der Forschung und Entwicklung von neuen Medikamenten. Du suchst ein anspruchsvolles Studium, das dich auf einen interessanten Beruf vorbereitet, in dem du auch noch gut verdienen kannst? Dann ist Pharmazie das richtige Studium für dich!

Allgemeine Infos zum Pharmazie Studium

Im Pharmazie Studium beschäftigst du dich mit Chemie, Biologie, Mathematik, Physik und Medizin. Dem Studium eilt dabei der Ruf voraus, schwierig und anstrengend zu sein. Da ist durchaus was Wahres dran, denn gleich zu Beginn des Studiums kommen anspruchsvolle und lernintensive Inhalte auf dich zu. Diese sind von Hochschule zu Hochschule größtenteils gleich, denn Pharmazie ist ein zentral organisiertes Studium, in dem du drei Prüfungen auf dem Weg zum Staatsexamen absolvierst.

Du kannst Pharmazie inzwischen auch auf Bachelor und Master studieren, erhältst dann aber keine Zulassung als Apotheker. Dieser Weg ist also nur zu empfehlen, wenn du schon weißt, dass du in die Forschung, Industrie oder Verwaltung möchtest.

Auf einen Blick

Dauer: 8 Semester

Form: Vollzeit

Alle Infos zu den verschiedenen Studienformen

Abschluss: Staatsexamen

Besonderheiten: Pharmazie kannst du an 22 Hochschulen in 14 Bundesländern studieren.

Studieninhalte

Das Pharmazie Studium dauert acht Semester (wobei längeres Studieren weit verbreitet ist) und schließt dann noch ein praktisches Jahr an. In den ersten vier Semestern, dem Grundstudium, befasst du dich mit allen Bereichen der Naturwissenschaften: Chemie, Mathematik, Physik und Biologie. Dieser Teil des Studiums schließt mit dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung, einer schriftlichen Prüfung, ab. Während des Grundstudiums absolvierst du auch deine Famulatur. Während dieses Praktikums, verbringst du vier Wochen in einer öffentlichen Apotheke und vier Wochen in einer pharmazeutischen Stelle deiner Wahl.

Im Hauptstudium befasst du dich dann mit Pharmazeutik. Auch hier steht am Ende eine Teilprüfung deines Staatsexamens an, dieses Mal eine mündliche Prüfung.

Damit hast du das Studium abgeschlossen und gehst ins praktische Jahr. Wie in der Famulatur findet die erste Hälfte des Jahrs in einer öffentlichen Apotheke statt und die zweite in einem pharmazeutischen Bereich, den du dir aussuchen kannst. Am Ende steht erneut eine Prüfung. Mit ihrem erfolgreichen Abschluss erhältst du die Approbation als Apotheker.

Hochschultipp

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An der Hochschule Fresenius kannst du dich im Bereich Pharmazie weiterbilden. Du findest gleich mehrere Bachelor- und Masterstudiengänge, um dich auf Aufgabenfelder wie beispielsweise Herstellung und Qualitätssicherung von Arzneimitteln vorzubereiten. Mehr Details im Infomaterial.

Kostenloses Infomaterial Zum Profil

Übliche Module im Grundstudium

  • Allgemeine, anorganische und organische Chemie
  • Pharmazeutische Analytik
  • Mathematik und Physik
  • Arzneiformellehre
  • Allgemeine und Humanbiologie

Übliche Module im Hauptstudium

  • Biochemie und Pathobiochemie
  • Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
  • Arzneistoffe
  • Medizinische Chemie und Arzneistoffanalytik
  • Pharmakologie und Klinische Pharmazie

Voraussetzungen

Formal:

Persönlich:

  • Naturwissenschaftliche Begabung
  • Gewissenhaftigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Durchhaltevermögen
Ein Apotheker arbeitet im Labor.

Numerus Clausus

Für ein Pharmaziestudium brauchst du gute Noten oder einige Wartesemester. Jeweils 20 Prozent der Studienplätze in Pharmazie werden zentral über den NC und über die Zahl der Wartesemester vergeben. Hier konkurrierst du mit anderen Bewerbern aus deinem Bundesland. Dementsprechend schwankt der NC von Bundesland zu Bundesland. In den vergangenen Jahren lag er je nach Semester und Bundesland zwischen 1,0 und 2,4.

Tendenziell ist er in Wintersemestern höher, weil da mit den frischen Abiturienten größere Konkurrenz herrscht als im Sommer. Allerdings werden die anderen 60 Prozent der verfügbaren Studienplätze von den Unis selbst vergeben. Hier spielt der NC zwar auch eine Rolle, ist aber nicht das einzige Kriterium.

NC-Beispiele für Pharmazie

Wir haben für dich einige NC-Beispiele der letzten Semester für Pharmazie herausgesucht, so kannst du dir einen schnellen Überblick verschaffen:

Semester

NC

Wartesemester

Wintersemester 2023/2024

Zwischen 1,0 und 1,9

-

Wintersemester 2022/2023

Zwischen 1,2 und 1,9

-

Sommersemester 2022

Zwischen 1,5 und 2,9

-

Wintersemester 2020/2021

Zwischen 1,0 und 2,3

 -

Sommersemester 2020

Zwischen 1,4 und 2,9

 -

Wintersemester 2019/2020

Zwischen 1,0 und 1,5

2

Sommersemester 2019

Zwischen 1,3 und 1,9

5

 

Wintersemester 2018/2019

Zwischen 1,1 und 1,6

2

 

Sommersemester 2018

Zwischen 1,2 und 2,3

13

Wintersemester 2017/2018

Zwischen 1,0 und 1,8

2

Sommersemester 2017

Zwischen 1,2 und 2,1

5

Wintersemester 2016/2017

Zwischen 1,0 und 1,5

3

Bewerbung

Die Bewerbung für einen Studienplatz für Pharmazie erfolgt zentral über hochschulstart.de. Solltest du keinen Studienplatz nur über deinen NC oder die Anzahl deiner Wartesemester bekommen, spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Dazu gehören Einzelnoten im Abitur (meist Deutsch, Mathe und Chemie), dein Abschneiden beim Mediziner-Test, eine eventuelle Berufsausbildung und -tätigkeit, deine Ortspräferenz hinsichtlich der Hochschule und ein Auswahlgespräch.

Was zum Wintersemester 2020 außerdem erstmalig hinzukommen soll, ist der neu entwickelte Studierfähigkeitstest für den Studiengang Pharmazie, kurz PhaST. Das ist ein kognitiver Test über knapp vier Stunden, der deine Kenntnisse und Fähigkeiten testet, die für ein Pharmaziestudium besonders wichtig sind. Er soll neben den anderen schon genannten Kriterien ein aussagekräftiger Faktor des Auswahlverfahrens werden und wird zunächst von den Universitäten Tübingen, Freiburg und Heidelberg verwendet. Ziel ist, den Test in Zukunft auch bei weiteren Universitäten einzusetzen.

Du kannst dich jetzt schon für den Test anmelden, die ersten Durchführungen werden im Frühjahr 2020 stattfinden. Ausführliche Informationen zu Ablauf, Auswertung, Anmeldung und Kosten findest du auf der Webseite zum Studierfähigkeitstest für den Studiengang Pharmazie.

Fristen

Staatliche Hochschulen:

Sommersemester: bis 15. Januar
Wintersemester: bis 15. Juli

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Pharmazie studieren ohne Abitur

Auch wenn du kein Abitur hast, gibt es Wege, die dich doch noch in ein Pharmaziestudium führen können. In Deutschland spricht man dann vom sogenannten dritten Bildungsweg, der dir beispielsweise durch gesammelte Berufserfahrung die Chance auf ein Hochschulstudium eröffnet.

Allerdings ist es hier ganz wichtig, dass du dich zuvor umfassend über die Zulassungsbedingungen informierst. Diese sind nämlich nicht nur von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, sondern auch von Hochschule zu Hochschule. Dabei ist auch zu beachten, dass das Fach Pharmazie ausschließlich von Universitäten angeboten wird und nicht etwa von Fachhochschulen oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Auch privat kannst du Pharmazie nicht studieren, da dieser Studiengang den Weg in einen staatlich überwachten Beruf ebnet und somit mit dem Absolvieren von Staatsexami verbunden ist. Die Bewerbungen für einen Studienplatz erfolgen deshalb auch nicht über die interne Bewerbungsseite der Universität, sondern über das Portal hochschulstart.de.

Wir empfehlen dir als ersten Schritt, bei der universitären Studienberatung genau zu erfragen, welche Dokumente und Nachweise du für die Bewerbung benötigst. Oftmals erfolgt nämlich eine Einteilung in verschiedene Bewerber/innengruppen. Da gibt es die beruflich Qualifizierten mit einer Aufstiegsfortbildung, beispielsweise mit Fachwirt/in- oder Meisterprüfung, das wäre Gruppe 1. Hier reicht zur Genehmigung einer Bewerbung oftmals schon ein Vorstellungsgespräch an der Universität und die Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Aufstiegsfortbildung. Die zweite Gruppe besteht aus denjenigen Bewerber/innen, die beruflich qualifiziert sind und eine fachnahe Berufsausbildung besitzen. Im Falle des Pharmaziestudiums wäre das die der PTA (Pharmazeutisch-Technische-Assistent/in). Hier werden oft mehrere obligatorische Bewerbungsgespräche mit der Abfrage zu fachlichen Inhalten verlangt, die dann meistens bei Bestehen erst einmal in eine Zulassung zu einer Eignungsprüfung münden. Je nach Universität und Bundesland musst du bis zu zwei solcher Eignungsprüfungen absolvieren, um dich schließlich bewerben zu dürfen. Eine dritte Bewerber/innengruppe besteht aus den Kandidat/innen, die weder Berufserfahrung noch eine abgeschlossene Ausbildung besitzen. Meistens haben diese keinen Zugang zu einem Studienplatz. Es gibt jedoch seltene Ausnahmefälle, in denen durch den Nachweis einer besonderen Eignung, entsprechenden Gesprächen und Prüfungen doch eine Zulassung zum Bewerbungsprozess genehmigt wird. Allerdings sind die Chancen hier sehr gering.

Hast du schließlich die Genehmigung zur Bewerbung erhalten und alle Nachweise erbracht, kannst du dich auf der Webseite hochschulstart.de für einen Studienplatz bewerben. Aber auch dort wirst du noch einmal mit vielen Formalitäten und der Erbringung von Nachweisen konfrontiert werden. Es ist also hilfreich, dir vorab eine Checkliste zu erstellen, sodass im Prozess nichts schief gehen kann. Wichtige Punkte, die zu berücksichtigen sind, sind unter anderem die offiziellen Dokumente der absolvierten Gespräche und Eignungsprüfungen an der Universität und das Ausweisen einer Gesamtnote auf deinem Berufsausbildungszeugnis. Denn diese Gesamtnote ist letztlich die, mit der du dich auf einen Studienplatz bewirbst. Nachdem du deine Bewerbung abgeschickt hast, heißt es dann erst einmal abwarten und Daumen drücken.

Doch die Chancen stehen nicht schlecht, dass du auch ohne Hochschulreife deinen Traum vom Pharmaziestudium verwirklichen kannst. Laut Aussage des CHEs, dem Centrum für Hochschulentwicklung, studierten im Jahr 2019 209 Personen ohne Abitur dieses Studienfach. Möchtest du dich noch einmal ganz umfassend und im Detail darüber informieren, kann dir diese Broschüre des CHEs vielleicht behilflich sein.

Berufsperspektiven

Apotheker arbeiten in der Entwicklung von Arzneimitteln und der verantwortungsvollen Versorgung der Bevölkerung mit ihnen. Dies kann sowohl in Apotheken als auch in Krankenhäusern erfolgen, aber auch die Pharmaindustrie beschäftigt natürlich Apotheker. Darüber hinaus gibt es Stellen bei staatlichen Untersuchungsämtern, in der öffentlichen Verwaltung und der Bundeswehr. Auch die universitäre Forschung und Lehre ist eine Option.

Die Tätigkeiten umfassen die Beratung der Menschen sowie die Entwicklung, Herstellung, Qualitätssicherung und Risikoerfassung von Arzneimitteln.

Mögliche Jobs und Arbeitgeber

  • Apotheken
  • Krankenhäuser
  • Untersuchungsämter
  • Pharmaindustrie
  • Universitäre Forschung und Lehre
Eine Apothekerin berät eine Kundin.

Gehalt

Allgemeingültige Aussagen zum Gehalt zu machen, ist immer eine schwierige Angelegenheit, denn es spielen einfach zu viele Faktoren in die Vergütung nach deinem Studium ein: Branche, Unternehmensgröße, Standort, Abteilung, Position, Studienabschluss, evtl. Berufserfahrung etc. – und natürlich auch dein persönliches Verhandlungsgeschick.

Apotheker steigen in der Regel mit einem Gehalt im 3.000er-Bereich brutto im Monat ein. Mit wachsender Berufserfahrung kann dies noch verdoppelt werden. Durchschnittlich liegt der Verdienst eines Apothekers bei um die 4.500 Euro.

Gehaltsbeispiele für Pharmazie

Wir haben dir zur besseren Vorstellung ein paar exemplarische Angaben zum Gehalt herausgesucht:

Position

Branche

Alter & Geschlecht

Gehalt (brutto)

Pharmaforschung

Pharma

26, weiblich

2.750 Euro

Apotheker

Einzelhandel

26, männlich

3.609 Euro

Apothekerin

Einzelhandel

29, weiblich

3.125 Euro

Apothekerin

Einzelhandel

32, weiblich

4.266 Euro

Pharmazeutin, Qualitätssicherung

Pharma

33, weiblich

3.518 Euro

Quelle: Gehalt.de

Aber denke dran: Diese Zahlen sind nur exemplarisch! Nutze sie ruhig zur Orientierung für deine eigene Gehaltsverhandlung, aber beharre nicht auf eine bestimmte Mindestangabe. Denn wie schon oben geschrieben: Es spielen eine Menge Faktoren in dein Gehalt ein.

Master, Diplom und Doktor

Es ist möglich, nach dem Staatsexamen oder dem Bachelorabschluss noch weitere Abschlüsse zu machen. Zum einen wäre da der Master, den du entweder im pharmazeutischen oder einem verwandten Bereich machen kannst.

In manchen Bundesländern ist es auch noch möglich, mit Diplom in Bezug auf dein praktisches Jahr abzuschließen. Danach kannst du dann auch noch die Promotion anschließen. Das empfiehlt sich besonders dann, wenn du später in die Pharmaindustrie oder in den Hochschulbereich willst.

Abend- und Fernstudium als Alternative

Du stehst bereits mitten im Berufsleben und möchtest dich aber neben dem Job mit einem Pharmazie Studium weiterbilden? Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten Pharmazie auch im Abend- oder Fernstudium zu absolvieren. Auf unserem Partnerportal studieren-berufsbegleitend.de findest du alle wichtigen Infos.

Hochschulen für ein Abendstudium

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