Wie schon erwähnt, bietet das Medizinpädagogik Studium viele Inhalte und Optionen. Allgemein ist der Studiengang in Gesundheitsthemen, Pflegethemen und Bildungswissenschaften gegliedert. So kannst du später beispielsweise als Praxislehrer/in an Berufsschulen des Gesundheitswesens tätig sein oder in einer Gesundheitseinrichtung wie einem Krankenhaus als Coach oder Berater/in agieren. Wenn du dich in der Lehre bzw. Weiterbildung aufstellen möchtest und bereits einen medizinischen Hintergrund hast, ist das Medizinpädagogik Studium vielleicht wie für dich gemacht. Wie bei vielen anderen Studiengängen auch, hat natürlich jede Hochschule seinen eigenen Schwerpunkt. Durch die verschiedenen Zugangsvoraussetzungen und -möglichkeiten solltest du dich unbedingt schon vor Studienbeginn mit den Schwerpunkten der einzelnen Hochschulen auseinandersetzen und schauen, welches Modell und welche Inhalte für dich am ansprechendsten sind.
Im Zentrum des Studiums steht die Kompetenz, anderen medizinische Inhalte zu vermitteln. Um hierin Expert/in zu werden, wirst du dich zunächst mit verschiedenen Wissenschaften wie natürlich Pädagogik und Medizin, aber auch Psychologie oder Didaktik befassen. Darauf aufbauend kannst du dann dein Wissen vertiefen und es schließlich fachgemäß anwenden.
Zu diesen grundlegenden Wissenschaften können unter anderem folgende gehören:
- Pädagogik
- Psychologie
- Didaktik
- Soziologie
- Physiologie
- Anatomie
- Medizin
Innerhalb der groben wissenschaftlichen Disziplinen können dann noch einmal bestimmte inhaltliche Themen unter die Lupe genommen werden. Solche möglichen Schwerpunkte sind dann unter anderem:
- Innere Medizin
- Biochemie
- Biophysik
- Fachdidaktik
- Erwachsenenbildung
- Bildungsmanagement
- Gesundheits- und Medizinrecht
- Projekt- und Prozessmanagement
- Gesundheitsförderung
- Wissenschaftliches Schreiben
Im Bildungsmanagement lernst du zum Beispiel wie du Lehrpläne und Stundenpläne aufstellst oder die Qualität von Lernprozessen sicherstellst.
Praktische Erfahrung ist beim Medizinpädagogik Studium von besonderer Bedeutung – sowohl, um den Beruf auszuüben als auch schon vorab, um das Studium beginnen zu können. Das zeigt sich an den Zugangsvoraussetzungen: Viele Hochschulen verlangen eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung oder praktische Erfahrung im medizinischen oder lehrenden Bereich. Unter dem Punkt "Voraussetzungen" weiter unten findest du hierzu nähere Informationen. Außerdem spielt die Praxis auch im Studium eine bedeutende Rolle, was du an der engen Verzahnung zwischen Theorie und Praxis in den einzelnen Modulen erfahren wirst.
Wie fast für jedes Studium sieht auch das Medizinpädagogik Studium spezielle Voraussetzungen vor. Diese variieren von Hochschule zu Hochschule. Besonders an dem Studiengang ist die Voraussetzung der praktischen Berufserfahrung. Diese kann für gewöhnlich entweder in Form von mehrjähriger Berufspraxis oder in Form einer abgeschlossenen Berufsausbildung nachgewiesen werden.
Formale Voraussetzungen
In der Regel werden zumindest einige der folgenden formalen Kriterien gefordert:
- Allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife
- ggf. besonderer Zugang für Berufstätige über Eingangsprüfung / Vorstellungsgespräch
- Berufsausbildung im Gesundheits- oder Sozialwesen
- ggf. zwei- bis drei jährige berufliche Tätigkeit im Ausbildungsberuf oder als Lehrkraft
- ggf. Äquivalenzprüfung (eine Art Einstufungstest)
Wichtig: Falls du keine Hochschulreife hast, dich aber für ein Studium interessierst, solltest du dich unbedingt vorab schlaumachen, ob es trotzdem für dich möglich ist, zugelassen zu werden. Je nach Bundesland (Bildung ist prinzipiell Ländersache) und Hochschule kann es durchaus Optionen für dich geben. Lies zu diesem Thema auch unseren Artikel „Studieren ohne Abitur“.
Persönliche Voraussetzungen
Eine Voraussetzung, die auf der Hand liegt, ist das persönliche Interesse an den Themen Medizin und Pädagogik. Darüber hinaus solltest du Freude am Lehren verspüren und dich in der Rolle des/der Vermittler/in von Didaktik und Methoden wohlfühlen. Da der Bereich der Medizin oft ein sehr sensibles Berufsfeld darstellt, solltest du außerdem über eine gewisse Empathiefähigkeit und Menschenkenntnis verfügen.
Fristen
Staatliche Hochschulen:
- Sommersemester bis 15. Januar
- Wintersemester bis 15. Juli
Private Hochschulen:
Anders als staatliche Hochschulen bestimmen private Hochschulen ihre Bewerbungsfristen in der Regel selbst. Informiere dich daher am besten bei deiner Wunschhochschule über den Zeitpunkt, an dem deine Bewerbung für das Medizinpädagogik Studium spätestens eingegangen sein soll.
Wo kann ich Medizinpädagogik studieren?
Berlin: Studieren am Brandenburger Tor!
Picknicken am Wannsee, Feiern am Prenzlauer Berg, Lernen in der Metropole Deutschlands:
Auf unserem Partnerportal Gesundheit-studieren.com findest du alle Infos zum Medizinpädagogik Studium in der Hauptstadt!
Medizinpädagogik Studium in Berlin
Münster: Studieren am Prinzipalmarkt!
Radfahren am Aasee, Feiern im Hansaviertel, Lernen in der Studentenoase des Westens:
Auf unserem Partnerportal Gesundheit-studieren.com findest du alle Infos zum Medizinpädagogik Studium in der Radhauptstadt!
Medizinpädagogik Studium in Münster
Mit einem Medizinpädagogik Studium kannst du dein erlerntes Fachwissen professionell weitervermitteln und so einen großen Beitrag zum sich ständig entwickelnden Gesundheitssystem leisten. Hier nur ein paar der Berufsfelder, in denen du dich einbringen kannst:
- Lehrer/in an einer Berufsschule des Gesundheitswesens
- in der Personalentwicklung in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Kliniken, Rehas
- in der Gesundheits- und Personalentwicklung von Unternehmen als Coach, Berater/in, Trainer/in oder Manager/in
- in Fort- und Weiterbildungseinrichtungen als Medizinpädagog/in, Lehrer/in oder Führungskraft
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Medizinpädagogik Studiums kannst du dich wieder voll und ganz auf deinen Berufsalltag konzentrieren und dich in einem ähnlichen Sektor auf deutlich höhere Gehälter als vor dem Studium freuen. Das aktuell in Deutschland (01.2022) gemessene Durchschnittsgehalt eines/einer Medizinpädagog/in liegt laut gehalt.de bei 3.491 Euro brutto monatlich. Da du als Medizinpädagog/in allerdings in den verschiedensten Einrichtungen arbeiten kannst, welche teilweise auch dem öffentlichen Dienst unterstehen, können die Gehaltszahlungen weit auseinandergehen.
Wenn du nach deinem Bachelor noch nicht gut genug vom Unileben hast, kannst du deinen Abschluss mit einem Master noch etwas toppen. Sei es, weil du dich noch mehr mit Lehr- und Lernmethoden auseinandersetzen möchtest, du einfach gerne studierst oder auch aufgrund von karrieretechnischen Überlegungen: Wie wir ja schon weiter oben erwähnt haben, ist Bildungssache Ländersache und die Anforderungen an Medizinpädagog/innen in der Lehre können deshalb je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen. Auch steigen die Anforderungen an die Lehre im Gesundheitswesen im Allgemeinen. Es könnte also möglich sein, dass du „nur“ mit einem Bachelor nicht überall dieselben Befugnisse hast wie mit einem Master, zum Beispiel in Bezug auf die Abnahme von Prüfungen in der Lehre.
Umso wichtiger ist es, dass du dich schon während und am besten vor dem Studium informierst, wo du welche Qualifikationen mitbringen musst und dir gegebenenfalls schon Gedanken machst, in welche Richtung du im Anschluss an dein Studium gehen möchtest. Die zuständigen Ministerien der Bundesländer können dir dabei zum Beispiel weiterhelfen, im besten Falle aber auch Ansprechpartner/innen an den Hochschulen, falls du dich schon im Studium befindest oder zu einer Beratung der Hochschule gehst.
Noch Fragen zum Thema Studium?