ERASMUS+
Das “European Action Scheme for the Mobility of University Students” oder abgekürzt “ERASMUS” ist ein Förderprogramm der Europäischen Union für Studierende, die ein Auslandssemester in einem der 34 angebotenen Länder absolvieren möchten.
Aber was ist ein das ERASMUS-Programm eigentlich? Teil vieler Studiengänge ist heutzutage ein Auslandssemester. Dabei steht dir theoretisch die ganze Welt offen, die meisten Studierenden aus Deutschland entscheiden sich aber für ein Semester in einem europäischen Land. Warum? Weil die einzigartigen Fördermöglichkeiten im ERASMUS-Programm das Studieren im Ausland relativ einfach machen. Hauptsächlich profitierst du durch das ERASMUS-Stipendium, denn dadurch erhältst du je nach Gastland zwischen 200 – 350 Euro im Monat, für mindestens drei Monate. Wenn ein Praktikum absolviert wird, sind die Sätze auch noch höher. Beim ERASMUS-Programm fallen die Studiengebühren der ausländischen Hochschule weg und du wirst bei der Vorbereitung und Planung des Auslandssemesters unterstützt. Zusätzlich erhältst du auch kostenlosen Zugang zur Online-Lernplattform „Online Linguistic Support“.
Vorteile eines ERASMUS-Auslandssemesters
Neben der finanziellen Unterstützung durch das Stipendium lernst du durch dein Auslandssemester natürlich auch eine vollständig neue Kultur und Lebensart kennen. Ob es nun die Kultur des sonnigen Spaniens oder die französische „mode de vie“ ist, es gibt viel zu entdecken und zu erleben. Nach deiner Zeit im Ausland kehrst du mit neuen Erfahrungen und vielen neuen Eindrücken nach Hause zurück und siehst Deutschland aus einem ganz anderen Winkel. Vielleicht gefällt es dir in deinem Gastland ja auch so gut, dass du nach dem Studium dorthin zurückkehren möchtest? Mehr Informationen findest du in unserem ausführlichen Artikel zum Auslandsemester.
Ein weiterer Bonus ist, dass die im Ausland absolvierten Studienleistungen nach der Rückkehr recht einfach von der heimischen Hochschule anerkannt werden. Darüber hinaus wirst du als ERASMUS-Student/in an deiner Gasthochschule auf vielseitige Angebote für ERASMUS-Studierende treffen und auch vom Erasmus Student Network profitieren. Das ist eine Organisation bestehend aus freiwilligen Studierenden, die Events für Gaststudierende organisieren und dir in den ersten Wochen bei der Orientierung helfen.
Ziele eines ERASMUS-Semesters
Wie eben schon erwähnt, erweiterst du durch ein ERASMUS-Semester in erster Linie deinen Horizont. Auch wenn du schon vorher oft in anderen Ländern im Urlaub warst, ist es immer noch eine ganz andere Erfahrung, in einem fremden Land zu Leben. Du lernst mit neuen Herausforderungen umzugehen und musst dich in einer ganz neuen Umgebung zurechtfinden. Darüber hinaus wirst du auch in ein vollständig neues soziales Umfeld geworfen: Bei deiner Ankunft kennst du erstmal niemanden. Das ändert sich natürlich schnell und gerade durch die vielen ERASMUS-Angebote findest du schnell Anschluss in deiner neuen Umgebung.
Wenn du nach Hause zurückkommst, wirst du Deutschland und die deutsche Kultur ganz anders wahrnehmen. Vielleicht fällt dir auf, dass wir in einigen Aspekten auch ganz schön komisch sind. Außerdem kannst du nun genau verstehen, wie sich ein/e ERASMUS-Student/in fühlt und kannst dich vielleicht im Buddy-Programm deiner Uni bewerben, um deine Erfahrungen weiterzugeben und anderen zu helfen.
Alternativen zum ERASMUS-Programm
Wenn du nicht mit der Hilfe des ERASMUS-Programms ins Ausland gehen möchtest, kannst du deinen Aufenthalt natürlich auch selbst organisieren. Auch wenn dein Ziel außerhalb Europas liegt, musst du auf andere Programme zurückgreifen oder deinen Auslandsaufenthalt selbst finanzieren.
Innerhalb Europas gibt es aber verschiedene Alternativen zum ERASMUS-Programm. So zum Beispiel den Deutschen Akademischen Auslandsdienst DAAD, der die besten Studierenden eines Jahrgangs fördert und so auch in der Lage ist, höhere Stipendien von bis zu 950 Euro monatlich auszugeben. Dabei genießen Studierende die Mitgliedschaft in einem exklusiven Club und können auf die einzigartigen internationalen Ressourcen des DAAD zurückgreifen.
Auch außerhalb deines Studiums kannst du Erfahrungen im Ausland sammeln: So kannst du beispielsweise während eines Gap Years nach der Schule oder zwischen zwei Studiengängen durch ein Land Work & Traveln oder als Au Pair eine Zeit lang einer Familie im Haushalt zur Hand gehen und dabei die Kultur des jeweiligen Landes „von innen“ kennenlernen. Wenn du also keine Möglichkeit für ein Auslandssemester in deinem Studiengang siehst, kannst du natürlich auch auf eigene Faust wertvolle Erfahrungen machen, nur dann eben nicht als Student/in in einem anderen Land, sondern in einem anderen, selbstbestimmteren Kontext. Wenn dir ein Land besonders gut gefällt, könntest du auch ein Auslandsstudium in Erwägung ziehen und zum Beispiel einen Master in einem anderen Land absolvieren.