Gap Year
Du bist endlich fertig mit der Schule und hast gar keine Lust, sofort weiter die Schul- bzw. Hörsaalbank zu drücken? Dann ist ein sogenanntes Gap Year vielleicht eine gute Entscheidung. Wir erklären dir hier die verschiedenen Möglichkeiten – von Au-Pair bis Work & Travel –, sodass du dir in Ruhe überlegen kannst, wie deine Zukunft aussehen soll.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Gap Year?
In den letzten Jahren erfreut sich das sogenannte Gap Year immer größerer Beliebtheit. Wortwörtlich übersetzt heißt Gap Year so etwas wie „Lückenjahr“. Das bedeutet, dass du in dem Jahr nach deinem Schulabschluss erst einmal eine Pause einlegst und nicht direkt mit dem Studium oder einer Ausbildung loslegst, sondern dir darüber klar wirst, was du in Zukunft machen willst. Wenn du also ziemlich planlos da stehst nach deinem Schulabschluss, ist ein Gap Year die perfekte Möglichkeit, um ein paar Dinge auszuprobieren. Im besten Fall wird dir dadurch bewusst, in welche Richtung deine weitere Ausbildung gehen soll.
Oft wird das Gap Year auch mit dem Begriff „Auslandsjahr“ gleichgesetzt. Die meisten nutzen dieses Jahr tatsächlich dazu, um Auslandserfahrung zu sammeln oder einen Sprachkurs im jeweiligen Land zu belegen, doch das ist natürlich nicht zwingend notwendig. Wie du dieses Jahr (was übrigens auch nur ein paar Monate sein kann und kein ganzes Jahr) gestaltest, ist dir überlassen. Du kannst theoretisch auch einfach in Deutschland verschiedene Praktika machen und das als Gap Year zählen.
Es gibt eine ganze Reihe von Agenturen und Vermittlungen, die dir dabei helfen, deine Zeit als Au-Pair zu planen, ein Land und eine Gastfamilie zu finden und die dich auf die Kinderbetreuung vorbereiten. Das beliebteste Land für eine Au-Pair-Vermittlung sind wohl die USA, aber auch England, Australien und Neuseeland sind häufig nachgefragt. Und wer lieber eine andere Sprache als Englisch lernen möchte, der ist in Südamerika, Spanien, Italien oder Frankreich gut aufgehoben. Im Prinzip steht dir für eine Zeit als Au-Pair nahezu jedes Land zur Verfügung, so kannst du auch nach China gehen, wenn dich dieses Land reizt.
Je nach Job bekommst du auch kein spezielles Gehalt, sondern arbeitest für Unterkunft und Verpflegung. Die Jobs können dabei sehr unterschiedlich sein: Vom Obstpflücker über Handwerker, Gästebetreuung und Koch bis hin zu Promo-Jobs wie Flyer verteilen ist alles dabei. Bei der Art des Jobs kommt es immer auch ein bisschen auf das Land an. Gerade in Australien und Neuseeland – also im Prinzip den bekanntesten Reisezielen für Work & Travel-Begeisterte – gibt es viele Stellen auf Farmen und Plantagen, bei denen du hart körperlich arbeiten musst.
Eine Sprachreise ist ein guter Mittelweg zwischen Work & Travel und reinem Urlaub bzw. Herumreisen. Dabei lernst du direkt vor Ort eine neue Sprache oder vertiefst bisherige Kenntnisse und lernst dabei noch ein fremdes Land und ihre Kultur näher kennen. Wer es ganz extrem mag, verbindet direkt mehrere Sprachreisen miteinander, indem man direkt im Anschluss in ein anderes Land weiterreist.
Dieser Punkt ist auch nicht zu unterschätzen. Du musst natürlich nicht unbedingt arbeiten gehen in deinem Gap Year, einfach mal die Zeit zu genießen und fremde Länder kennenzulernen, ist sehr hilfreich, um den Schulstress zu vergessen, sich eine Auszeit zu gönnen und danach wieder erholt in den nächsten Lebensabschnitt zu starten. Auch auf Reisen kannst du dir darüber Gedanken machen, wie du dir deine Zukunft vorstellst.